Über die Studie

Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert über den Innovationsfonds eine Studie, bei der der Einführungsprozess der ePA für alle begleitet werden soll. Es sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche wichtigen Faktoren Einfluss auf das Gelingen vergleichbar großer Digitalisierungsinitiativen im Gesundheitswesen nehmen.

Ziel ist es, ein wissenschaftlich basiertes Verständnis dafür zu bekommen, welche Förder- und Hemmnisfaktoren bei der Implementierung von komplexen digitalen Innovationen im Gesundheitswesen bestehen. Es werden Endpunkte aus den Bereichen der Einführung, Implementierung, Nutzung und Nutzen der ePA für alle betrachtet und mit verschiedenen Erhebungsinstrumenten qualitativ und quantitativ analysiert. Hieraus sollen Handlungs- und Methodenempfehlungen mit einer hohen Praxisrelevanz für zukünftige Digitalisierungsvorhaben resultieren.

Erhebung bei Praxen und Krankenhäusern

In dieser Begleitstudie werden 100 Praxen und 10 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen über 18 Monate hinweg zu verschiedenen Zeitpunkten gebeten, über ihre Erfahrungen mit der ePA für alle zu berichten. Hierzu werden die Einrichtungen bzw. ihre Mitarbeiter:innen im Rahmen einer Onlinebefragung befragt (quantitative Erhebung). Ergänzt werden diese Befragungen durch Gruppendiskussionen (sogenannte Fokusgruppen), bei denen die Mitarbeiter:innen der Studieneinrichtungen mündlich über ihre Erfahrungen berichten (qualitative Erhebung).

Diesen Informationen werden retrospektive Daten hinzugefügt. Hierzu werden zum einen Daten des Ticketsystems retrospektiv und anonymisiert ausgewertet. Zum anderen werden Fragebögen, die von den Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe während der Pilotierung der ePA für alle im ersten Halbjahr 2025 erhoben wurden, hinsichtlich der Forschungsfragestellung der Studie zu ePA.IMPULS genutzt.

Alle Daten werden über eine Vertrauensstelle pseudonymisiert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Forschenden an der Universität Witten/Herdecke keine Rückschlüsse auf die Identität der befragten Einrichtungen oder deren Mitarbeiter:innen ziehen können.

Selbstverständlich werden auch die Forschungsergebnisse so aufbereitet werden, dass nicht erkennbar ist, wer sich an der Umfrage beteiligt hat.

Erhebung bei den GKV-Versicherten

Im Rahmen der Studie werden 600 Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg gebeten, sich an einer Befragung zu ihrem Erleben im Umgang mit der ePA für alle zu beteiligen. Die Versicherten werden hinsichtlich ihrer Erfahrungen, die sie gemacht haben, wenn Sie bei einer Praxis oder einem Krankenhaus versorgt wurden und dort Informationen in die ePA eingestellt wurden, befragt.

Der Einschluss der Versicherten erfolgt ausschließlich über die an der Studie beteiligten Praxen im nordrheinischen Landesteil von NRW. Dort werden die Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg angesprochen und ausführlich aufgeklärt. Bei erfolgten Studienbeitritt nehmen Mitarbeiter:innen der AOK Rheinland/Hamburg telefonischen Kontakt auf. Die Befragung erfolgt ebenfalls telefonisch.

Alle Daten werden durch die AOK Rheinland/Hamburg vorausgewertet und der Universität Witten/Herdecke in aggregierter und damit anonymisierter Form zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich werden auch die Forschungsergebnisse so aufbereitet werden, dass nicht erkennbar ist, wer sich an der Umfrage beteiligt hat.